Freitag, 1. Februar 2013

Warum es gerade so still im Blog ist...

Ich durfte an dem 25.1. an einer Schafschur teilnehmenen, eine Schulkameradin hat Schafe. Natürlich hatte ich meine Kamera mitgenommen- und prompt dort vergessen. Deswegen auch ein Post ohne Fotos.
Ein paar Vliese konnte ich mit nachhause nehmen und bin gerade dabei, die "auszuwerten". Meine erste Rohwolle, natürlich habe ich auch schon die ersten Fehler gemacht, aber man lernt ja. :D
Ein Vlies ist von einem Texel, der restlichen drei vom Schwarzkopf (vllt mit Suffolk in den Ahnen). Das schönste Vlies hatte Rudi, ein Schwarzkopfbock. Der nebenbei unheimlich streichelbedürftig und kuschelig war. Es war mein erster "Voll"-kontakt mit Schafen (ich habe natürlich fleißig mitgeholfen), und ich kann gar nicht beschreiben, wie wundervoll die Schafschur und allgemein die Stimmung im Stall war! Ich hätte nicht gedacht, dass ich Schafe so sehr mag. Es sind einfach tolle Tiere, die irgendwie... so entspannt sind. Es sei denn, sie haben Hunger. Zwar nicht sonderlich klug, aber wirklich sehr symphatisch.
Jedenfalls ein Fest für die Sinne! Die Geräusche... die noch warme Schafwolle direkt vom Tier, das Lanolin an den Händen, die süßen kleinen Lämmer, das  Blöcken, dieses ästhetische "Auffächern" der Vliese, wenn sie vom Schaf abrollen... und die netten Gespräche mit den Anwesenden. Die waren von einem "Spinner" erst etwas irritiert, aber ließen sich dann vieles fasziniert erklären.
Natürlich hat man auch versucht, das "Mädel aus der Stadt" zu vereiern ("Das Schaf hat drei Zitzen an einer Brust, weil es Drillinge bekommen hat!" Ist klar *lach*)... einfach ein wundervoller Tag, den ich nicht vergessen werde. Vor allem hat es mir Rudi sehr angetan.
Die Wolle hat auch einfach etwas viel persöhnlicheres. Heute, nach ein paar Tagen des Sortierens und Waschens, hätte ich allerdings nur eins(Rudi) von den vier Vliesen mitgenommen. Die Spitzen sind sehr stark verfilzt und lassen sich größtenteils nur herausschneiden. Einweichen funktioniert nicht. Man macht seine Erfahrungen. Die Wolle werde ich trotzdem mit Aufwand gut nutzen können und möchte es auch. Die kürzeren Fasern versuche zu verfilzen, wenn das nichts wird, mache ich eine mittelaltertaugliche Steppdecke daraus.
Selbst jetzt, einige Zeit später, ist es noch so, dass ich davon schwärme!
Liebe Grüße

1 Kommentar:

  1. Manchmal haben die Böcke die schönere Wolle! Letztes Jahr war der Unterschied ganz deutlich, die Turnübungen der Lämmer auf den Rücken ihrer Mütter hatten ihre Spuren in Form von stärkerem Filzen hinterlassen...
    Manchmal "duftet" Bockwolle aber auch etwas streng - aber nur manchmal!
    Warte mal ab, bis Du die Schafe aus der "Nutztierarche Stocksee" mal kennenlernst...
    Spätestens dann verfällst Du restlos der Wollsucht!!!

    Viele Grüße
    Cornelia (Fan von Walliser-Schwarznasen-Bock "Artie")

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